Aller Anfang ist schwer (1): Der fliegende Berg

Christoph Ransmayr: Der fliegende Berg; Cover: S. Fischer

Kann man erzählen, nachdem man stirbt? Genau diesen Eindruck erweckt der erste Satz – erwecken vielmehr die ersten Verse – von Christoph Ransmayrs Epos Der fliegende Berg. Das paradoxale Erzählen des Protagonisten Patrick entführt uns in eine menschenfeindliche Welt, in die eisweißen Höhen des Himalayas.

von THOMAS STÖCK

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Frauenfroschmonster und Schwanzzerkleinerer

Dietmar Dath/Oliver Scheibler: Mensch wie Gras wie   Cover: Verbrecher VerlagDietmar Dath schreibt jetzt Comics. Und er erklärt sie einem auch. Mensch wie Gras wie besteht aus zwei sehr ungleichen Teilen: dem Comic, gezeichnet von Oliver Scheibler, und Daths Nachwort bzw., in seinen Worten, „Liner Notes“, deren Lektüre durchaus mehr Zeit in Anspruch nimmt als die des Comics. Für eingefleischte Dathianer mögen sie den Höhepunkt des Buches darstellen, während sie allen anderen Lesern nachträglich den Spaß an einem interessanten Text verderben könnten.

von HANS-JOACHIM BACKE

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„Kunstdiskurs? Lass mal, es ist ein Roman“

Dietmar Dath - Feldeváye. Roman der letzten Künste   Cover: SuhrkampDietmar Daths Roman der letzten Künste stellt eine alte Frage: Braucht es Kunst und wenn ja wozu? Doch diejenigen, die sich in und auf Feldeváye mit der Suche nach einer Antwort (oder vielen) beschäftigen, können sich nicht darauf berufen, dass es Kunst gibt und sie deswegen notwendig ist oder dass man sich mit ihr beschäftigen muss, weil es sie gibt – denn sie leben in einer Welt, die die Kunst „überwunden“, weil „verwirklicht“ hat. Trotzdem taucht sie wieder auf und verführt diejenigen, die ihr begegnen dazu, nicht nur die Werke, sondern sich selbst und ihr Universum auf eine Weise zu hinterfragen, die ihre ganze Welt in Gefahr bringt.

von SOLVEJG NITZKE

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Auf ein literarisches American Breakfast KW 7

Titelblatt zu den Essais von Michel de Montaigne    Quelle: WikimediaCommons User LewensteinGestatten: Fischer. Und hiermit sollen die Gemeinsamkeiten zwischen meiner Kolumne und der von Frau Hemgesberg auch schon enden. Ich möchte Sie hier und heute zu einem Ausflug einladen, der uns jetzt und in den vier folgenden Kolumnen in die Vereinigten Staaten führt. Ok, jetzt aber wirklich anders. Wie angekündigt soll es um die Tradition des Essays gehen, allerdings muss ich das an dieser Stelle bereits einschränken, da ich ausschließlich gegenwärtige amerikanische Autoren vorstellen werde. Also, wenn Sie das interessiert, stellen Sie das Rauchen ein und bringen Sie Ihren Sitz in eine aufrechte Position. Wir heben dann ab.

von KAI FISCHER

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