Vom Schöpfer des Monsters zum Beschützer der Haie

Peter Benchley (Porträt Alex Gotfryd auf der Buchrückseite von Jaws, 1974)

Jeder kennt dieses ungute Gefühl im offenen Meer, wenn man nicht weiß, was sich unter einem befindet. Mit dieser menschlichen Urangst schuf Peter Benchley in seinem Werk eine neue Tiefe, die noch heute nachklingt. Jaws und mit ihm der weiße Hai, der zu dem Filmmonster schlechthin werden sollte, werden dieses Jahr 50 Jahre alt.  Anlässlich seines 84. Geburtstags blicken wir auf einen ambivalenten Mann zurück, der einer ganzen Generation mit dem weißen Hai eine nie dagewesene Angst bescherte und gleichzeitig neues Verständnis für eben dieses Lebewesen schenkte.

von LEAH KORBAS

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„Ein guter Autor stiehlt.“

Poster: The Lesson (2023), Filmstudio: Universal Pictures und Focus Features

Wie würden Sie es finden, Ihr Idol zu treffen und sogar mit ihm zusammenzuwohnen? Das wäre wohl ein wahr gewordener Traum. Aber wie es immer so mit Idolen ist, handelt es sich mehr um Schein als Sein. Der Thriller The Lesson aus dem Jahr 2023 von Alice Troughton schafft es allerdings nicht, den Schein seines Idols aufzubauen und so bleibt nur das Sein des Films.

von CELINA FARKEN

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Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 022: Literatur und Mode

Titelblatt der französischen Modezeitschrift La Mode Illustrée, um ca. 1869

Mode bedeutet Transformation und Wandel. Sie ist aktuell und so schnell sie kommt, so schnell ist sie auch wieder weg. Wie wird sie also in literarischen Texten integriert und diskutiert? Was macht sie mit dem Text und mit den Figuren? Sind das alles Oberflächlichkeiten oder steckt mehr dahinter? Wir beginnen mit den Goldenen Zwanzigern und Vicki Baums Roman Menschen im Hotel. Hier beschäftigen wir uns mit dreierlei. Celina werde die Fragen klären, was Hollywood und die Filmbranche mit dem Roman zu tun haben und wie die Frauenfiguren dargestellt werden. Viktoria wird euch davon erzählen, was ein schicker Anzug so alles mit einem armen Buchhalter machen kann. Dann klären wir, was ein Teufel mit Prada zu tun hat. In einem anschließenden Gespräch diskutieren Chrissy und Celina über die Darstellung von Mode in den Printmedien. Zum Schluss trägt uns dann Noah ein Gedicht über ein ganz wichtiges essentielles Modestück vor. Also dann schauen wir mal, was wir hier so zurecht schneidern können …

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„In einem anderen Leben hätte ich wirklich gerne einfach nur Wäsche und Steuern mit dir gemacht.“

Poster: Everything Everywhere All at once (2022), Filmstudio: A24

Was hat uns ein Film, in dem Menschen in einer anderen Realität Hotdog-Würstchen anstelle von Fingern haben oder sich zwei Steine unterhalten zu sagen? Genau, eine ganze Menge. Everything Everywhere All at once erschien 2022 unter der Regie von Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Er wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet, unter anderem als „Bester Film“und zeigt uns auf abgedrehte Weise auf was es im Leben wirklich ankommt.

von CELINA FARKEN

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Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 021: Weihnachtliche Traditionen

Mariana Rascão: Christmas Tree

Die Weihnachtszeit kann sehr emotional sein, deshalb haben wir uns gedacht, dass wir die diesjährige Dezemberfolge gerne etwas persönlicher gestalten möchten. Darum sprechen wir heute über unsere Weihnachts-Traditionen oder über solche, die vielleicht auch keine sind. Filme, die nur in der Weihnachtszeit geschaut werden oder Bücher, die man nur in der dunkleren Jahreszeit zur Hand nimmt und was für einen sonst noch zur Adventszeit dazugehört. Also, schnappt euch einen Glühwein oder einen alkoholfreien Punsch, knabbert ein paar leckere Weihnachtskekse und lauscht unseren Traditionen, die jetzt in der Weihnachtszeit vor allem von einem Medium bestimmt werden: Dem Film. In dieser Folge besprechen wir die Filme Klaus (2019), Der kleine Lord (1980), Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973) sowie Meine schöne Bescherung (2007). Allen Zuhörenden wünschen wir auf diesem Wege besinnliche Feiertage!

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Türchen 20: Eine magische Weihnachtsreise

Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Eine Frage, die sich viele Kinder stellen. Der Junge in dem Film Polarexpress glaubt nicht an den Weihnachtsmann, bis der Polarexpress vor seiner Tür steht und ihn auf eine Reise voller Wunder zum Nordpol mitnimmt. Dabei lernt er nicht nur den Weihnachtsmann kennen, sondern auch die wahre Bedeutung von Weihnachten. Eine absolute Empfehlung für alle, die noch nicht in Weihnachtsstimmung sind oder den Zauber von Weihnachten erleben wollen auf dieser abenteuerlichen und spannenden Reise mit dem Polarexpress.

von NATALIE KERSTING

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Türchen 17: Happy Never After

Kitsch gehört zu Weihnachten wie er zu Liebesfilmen gehört? Sicherlich eine Geschmackssache. Dass Filme über Liebe nicht zwangsläufig dem Schmonzettentum verfallen müssen, hat in diesem Jahr die südkoreanisch-kanadische Regisseurin und Drehbuchschreiberin Celine Song unter Beweis gestellt. Ihr Debütfilm Past Lives untersucht auf einfühlsame Weise das Thema Kindheitsliebe und löst sich dabei glücklicherweise von allzu etablierten Erzählmustern über ‚Wahre Liebe‘ und ‚Seelenverwandte‘.

von CAROLIN KAISER

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Türchen 15: Eine verstrickte Weihnacht

Was fasziniert uns so an Weihnachtsfilmen? Sind es die Kindheitserinnerungen, in denen wir schwelgen, wenn wir die alten Wintermärchen schauen, oder ist es das Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe? Jeder Mensch definiert und durchlebt Liebe anders – so wie in dem Film Tatsächlich … Liebe, in dem die ganz unterschiedlichen Charaktere auf ebenso unterschiedliche Weise die große Liebe finden. Der Film feiert dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum, deswegen darf er in unserem Adventskalender nicht fehlen.

von CHRISTINA CHARALAMPIDOU

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Türchen 12: „Früher war mehr Lametta!“

Alle Jahre wieder bekommen wir die Möglichkeit, Loriots Kultfamilie Hoppenstedt bei ihren Weihnachtstraditionen zu begleiten. So stellen wir natürlich auch dieses Jahr wieder fest, dass früher definitiv mehr Lametta am Baum war!

von VIKTORIA GORETZKI

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Türchen 11: Zwischen Familienglück und Selbstbestimmung

Bei Kostümfilmen kommt doch gleich Weihnachtsstimmung auf, nicht wahr? Selbst bei einem so unkonventionellen Sissi-Film wie Corsage (2022). Hier wird Kaiserin Elisabeths Geschichte zwar immer noch vor der Kulisse österreichischer Prunkbauten und in Satin und Samt gekleidet erzählt, jedoch trotzdem auf moderne Weise. Wer also in dieser Adventszeit mal nicht zu den alten Klassikern greifen will, findet in Kreutzers historischem Drama eine gute Alternative.

von KAREN ELIAS

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