Türchen 23: Japanische Dichtkunst

Wir nähern uns dem großen Finale der diesjährigen Weihnachtszeit. Und damit es auch in diesem Jahr wieder besinnlich zugeht, gibt es hier die passende Lektüre: Im Sammelband Haiku finden wir 300 lyrische Perlen aus fünf Jahrhunderten – genau das Richtige für Weihnachten wie auch für jede andere Jahreszeit!

von THOMAS STÖCK

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„Vom Fortgehen und Zurückkommen“

Raoul Schrott: Inventur des Sommers. Über das Abwesende,
Cover: Carl Hanser Verlag

In Inventur des Sommers. Über das Abwesende versucht Raoul Schrott sich dem Verschwundenen, nicht mehr Sichtbaren und in den Zwischenräumen verloren gegangenen literarisch anzunähern. Seine Gedichte und Essays mäandern mal in poetischen Reflexionen, kreisen mal um sich selbst. Am Ende bleibt die Frage, wie viel es über etwas, das nicht da ist, wirklich zu sagen gibt.

von JOAH KULMS

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„Lern im Leben die Kunst, im Kunstwerk lerne das Leben.“

Porträt Friedrich Hölderlins (1770–1843) von Franz Carl Hiemer (1768–1822), circa 1792

Friedrich Hölderlin (1770–1843) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik. In seinem literarischen Schaffen vereint er Philosophie, Mythologie, Antike und Natur mit einem einzigartigen Stil voller Komplexität und Intensität. Zu seinem 253. Geburtstag lassen wir sein literarisches Schaffen nochmal Revue passieren.

von JULIA LEWEN

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Pop und Poesie – und ganz viel dazwischen

Sirka Elspaß: ich föhne mir meine wimpern; Cover: Suhrkamp

Wer mal ein etwas anderes Leseerlebnis haben möchte, der ist bei dem Gedichtband ich föhne mir meine wimpern von Sirka Elspaß genau richtig. Denn normalerweise klären sich die eigenen Fragen im Leseprozess – hier vermehren sie sich nur. Die Frage, was es mit den einzigartigen Gedichten von Elspaß auf sich hat, kann vielleicht nur die Lyrikerin selbst beantworten, doch vielleicht weckt euch die Neugier, der Sache mal selber auf den Grund zu gehen.

von JULIA LEWEN

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Podcast Literatur und Feuilleton – Folge 010: Nixen, Sirenen und Meerjungfrauen

Herbert James Draper: Ulysses and the Sirens (1909). Deutscher Titel: Odysseus und die Sirenen.

In dieser Folge begeben wir uns direkt ins kühle Nass – zugegeben, für Sommerurlaub ist es wohl noch etwas zu früh. Aber passend zum Sternzeichen des Wassermanns wollen wir heute mit Nixen, Meerjungfrauen und Sirenen durch die Literatur schwimmen. Wir beginnen mit dem ältesten unserer heutigen Texte: der homerischen Odyssee und den Sirenen, denen der Protagonist begegnet. Anschließend blicken wir auf das Kunstmärchen Undine von Friedrich de la Motte Fouqué. Auch der allseits bekannte Klassiker Die kleine Seejungfrau des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen darf in dieser Reihe natürlich auch nicht fehlen. Daneben tätigen wir einen Exkurs in die lyrische Darstellung von Unterwasserwesen mit Heinrich Heines Gedicht Die Loreley. Unser Abenteuer ins kühle Nass beschließt eine Reise zu den Mami Wata aus Natasha Bowens Roman Skin of the Sea. Viel Spaß mit der Folge!

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Türchen 19: Lyrische Medizin

Erich Kästner nimmt die heimatliche Apotheke sehr ernst und stellt Ihnen mit seiner Gedichtsammlung Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke ein Mittel für jede Ihrer (innerlichen) Befindlichkeiten in Ihr Bücherregal.

von CELINA FARKEN

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Türchen 3: Ein Blick in den Sternenhimmel

In Starry Night, Blurry Dreams zeigt Henn Kim in einem Poesiebuch der etwas anderen Art Illustrationen unterschiedlicher Lebenssituationen und Stimmungen begleitet von kurzen und knappen Sprüchen oder einzelnen Wörtern, die jedes Mal ins Schwarze treffen. Henn Kim lässt damit Raum für eigene Interpretationen und zur Träumerei.

von CELINA FARKEN

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„Unser Leben ist wie eine Reise; wir lassen uns nieder und meinen, unser Haus stünde ewig“

Annemarie Schwarzenbach (1908-1942) ca. 1938

Die Schweizer Journalistin, Reiseschriftstellerin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach begeht heute, am 15. November 2022, ihren 80. Todestag. Ihr Leben gleicht einer Reise: „Im gewöhnlichen Leben scheint natürlich alles fester und nicht vorübergehend; das Bewusstsein des ‚Episodenhaften‘ verliert sich, man glaubt leichter, dass jeder Tag zu einer Zukunft beitrage, und man vergisst, dass diese Zukunft eines Tages oder Nachts ihr unwiderrufliches Ende hat.“ Sie flüchtet gewissermaßen aus ihrem Elternhaus, beschreibt ferne Länder für andere Menschen, führt ein nomadisches Leben und hinterlässt ein großes Œuvre prosaischer wie lyrischer Texte sowie Fotografien, die nur zum Teil zu Lebzeiten Schwarzenbachs in Buchform sowie in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind.

von JANA SCHRÄDER-GRAU

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Das Bildnis des Oscar Wilde

Oscar Wilde (1854–1900) circa 1882

Aus seiner Feder stammen unzählige Texte, wie der Roman Das Bildnis des Dorian Gray: Oscar Wilde galt als angesehener Schriftsteller im 19. Jahrhundert und bietet mit seinen Werken auch gegenwärtig noch viel lesenswerten Stoff. Heute am 16. Oktober wäre er 168 Jahre alt geworden – ein guter Grund, um an sein Leben zu erinnern.

von VIKTORIA GORETZKI

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„I became insane, with long intervals of horrible sanity.“

Edgar Allan Poe (18091849) wenige Monate vor seinem Tod

Das titelgebende Zitat stammt aus der Feder Edgar Allan Poes, den heute vor 173 Jahren ein noch immer ungeklärter Tod ereilte. Das Ende des Autors von Geschichten wie The Fall of the House of Usher ist ebenso mysteriös wie das Schicksal und die geistige Verfassung vieler seiner Erzählfiguren. In seinem Werk spielen Wahnsinn und die Psyche eine große Rolle, die Leser*innen werden regelmäßig mit Übernatürlichem, Mord und (vermeintlicher?) Auferstehung konfrontiert. Doch warum setzt sich Poe vorwiegend mit diesen Themen auseinander? Im heutigen Porträt wollen wir gemeinsam einen Blick auf das Leben dieses trotz seiner psychischen Instabilität erstaunlich produktiven Schriftstellers werfen.

von AIVE JÜRGENS

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